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1994-09-22
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131 lines
Der Prophet Haggai.
\1\
Tadel Gottes wegen Lässigkeit am Bau des Tempels.
$1$ Im zweiten Jahr des Königs Darius, im sechsten Monat, am
ersten Tag des Monats, geschah das Wort des HERRN durch den
Propheten Haggai zu Serubbabel, dem Sohn des Schealtiel, dem
Statthalter von Juda, und zu Jeschua, dem Sohn des Jozadak, dem
Hohenpriester, folgendermaβen:
$2$ So spricht der HERR der Heerscharen: Dieses Volk sagt: Die
Zeit ist [noch] nicht gekommen, das Haus des HERRN zu bauen.
$3$ Und das Wort des HERRN geschah durch den Propheten Haggai:
$4$ Ist es für euch selber [an der] Zeit, in euren getäfelten
Häusern zu wohnen, während dieses Haus verödet daliegt? $5$
Und nun, so spricht der HERR der Heerscharen: Richtet euer Herz
auf eure Wege! $6$ Ihr habt viel gesät, aber wenig
eingebracht; ihr eβt, aber werdet nicht satt; ihr trinkt, aber
seid noch durstig; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm;
und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn in einen durchlöcherten
Beutel. $7$ So spricht der HERR der Heerscharen: Richtet euer
Herz auf eure Wege! $8$ Steigt hinauf ins Gebirge und bringt
Holz herbei und baut das Haus! Dann werde ich Gefallen daran
haben und mich verherrlichen, spricht der HERR. $9$ Ihr habt
nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig. Und brachtet
ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das? spricht der HERR
der Heerscharen. Wegen meines Hauses, das verödet daliegt,
während ihr lauft, jeder für sein eigenes Haus. $10$ Deshalb
hat um euretwillen der Himmel den Tau zurückgehalten, und die
Erde hat ihren Ertrag zurückgehalten. $11$ Und ich habe eine
Dürre gerufen über das Land und über die Berge und über das Korn
und über den Wein und über das Öl und über das, was der Erdboden
hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh und über
allen Arbeitsertrag der Hände.
\1\
Antwort und Gehorsam des Volkes.
$12$ Da hörten Serubbabel, der Sohn des Schealtiel, und der
Hohepriester Jeschua, der Sohn des Jozadak, und der ganze
Überrest des Volkes auf die Stimme des HERRN, ihres Gottes, und
auf die Worte des Propheten Haggai, so wie der HERR, ihr Gott,
ihn gesandt hatte, und das Volk fürchtete sich vor dem HERRN.
$13$ Da sprach Haggai, der Bote des HERRN, im Auftrag des
HERRN zum Volk: Ich bin mit euch, spricht der HERR. $14$ Und
der HERR erweckte den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels,
des Statthalters von Juda, und den Geist Jeschuas, des Sohnes
Jozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist des ganzen
Überrestes des Volkes, so daβ sie kamen und sich an die Arbeit
am Haus des HERRN der Heerscharen, ihres Gottes, machten, $15$
am 24. Tag des sechsten Monats im zweiten Jahr des Königs
Darius.
\2\
Zukünftige Herrlichkeit des Tempels.
$1$ Im siebten [Monat], am 21. des Monats, geschah das Wort
des HERRN durch den Propheten Haggai folgendermaβen: $2$ Sage
doch zu Serubbabel, dem Sohn Schealtiels, dem Statthalter von
Juda, und zu Jeschua, dem Sohn Jozadaks, dem Hohenpriester, und
zu dem Überrest des Volkes und sprich: $3$ Wer ist unter euch
[noch] übriggeblieben, der dieses Haus in seiner früheren
Herrlichkeit gesehen hat? Und wie seht ihr es jetzt? Ist es
nicht wie nichts in euren Augen? $4$ Und nun sei stark,
Serubbabel! spricht der HERR. Und sei stark Jeschua, Sohn des
Jozadak, du Hoherpriester, und seid stark, alles Volk des
Landes, spricht der HERR, und arbeitet! Denn ich bin mit euch,
spricht der HERR der Heerscharen. $5$ Das Wort, das ich mit
euch vereinbart habe, als ihr aus Ägypten zogt, und mein Geist
bleiben in eurer Mitte bestehen: Fürchtet euch nicht! $6$ Denn
so spricht der HERR der Heerscharen: Noch einmal - wenig [Zeit]
ist es [noch] - und ich werde den Himmel und die Erde und das
Meer und das Trockene erschüttern. $7$ Dann werde ich alle
Nationen erschüttern, und die Kostbarkeiten aller Nationen
werden kommen, und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit
füllen, spricht der HERR der Heerscharen. $8$ Mein ist das
Silber und mein das Gold, spricht der HERR der Heerscharen.
$9$ Gröβer wird die Herrlichkeit dieses künftigen Hauses sein
als die des früheren, spricht der HERR der Heerscharen, und an
diesem Ort will ich Frieden geben, spricht der HERR der
Heerscharen.
\2\
Gottes Segen nach Heiligung und Tempelbau.
$10$ Am 24. des neunten [Monats], im zweiten Jahr des Darius,
geschah das Wort des HERRN zum Propheten Haggai folgendermaβen:
$11$ So spricht der HERR der Heerscharen: Bitte doch die
Priester um Weisung über folgendes: $12$ Wenn jemand heiliges
Fleisch im Zipfel seines Kleides trägt und mit seinem Zipfel
Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise
berührt, wird das [dadurch] heilig? Und die Priester antworteten
und sprachen: Nein. $13$ Darauf sagte Haggai: Wenn jemand, der
sich an einer Leiche verunreinigt hat, dies alles berührt, wird
es [dadurch] unrein? Und die Priester antworteten und sprachen:
Es wird unrein. $14$ Da antwortete Haggai und sprach: So ist
dieses Volk und so diese Nation vor mir, spricht der HERR, und
so ist alles Tun ihrer Hände. Und wo sie etwas [als Opfer]
darbringen, unrein ist es! $15$ Und nun richtet doch euer Herz
[auf die Zeit] von diesem Tag an und darüber hinaus! Bevor Stein
auf Stein gelegt wurde am Tempel des HERRN, $16$ wie erging es
euch da? Kam man zu einem Getreidehaufen von zwanzig [Maβ],
wurden es zehn; kam man zur Kelterkufe, um fünfzig Pura zu
schöpfen, wurden es zwanzig. $17$ Ich schlug euch mit
Getreidebrand und mit Vergilben und alle Arbeit eurer Hände mit
Hagel; und ihr seid nicht zu mir umgekehrt! - spricht der HERR.
$18$ Richtet doch euer Herz [auf die Zeit] von diesem Tag an
und darüber hinaus! Vom 24. Tag des neunten [Monats] an, nämlich
von dem Tag an, als die Grundmauern des Tempels des HERRN gelegt
wurden, richtet euer Herz darauf: $19$ Ist die Saat noch in
der Vorratskammer? Und haben der Weinstock und der Feigenbaum
und der Granatbaum und der Ölbaum noch nicht getragen? Von
diesem Tag an will ich segnen.
\2\
Untergang der Weltreiche und Weissagung an Serubbabel.
$20$ Und das Wort des HERRN geschah zum zweitenmal zu Haggai,
am 24. des Monats folgendermaβen: $21$ Sage zu Serubbabel, dem
Statthalter von Juda: Ich werde den Himmel und die Erde
erschüttern. $22$ Und ich werde den Thron der Königreiche
umstürzen und die Macht der Königreiche der Nationen vernichten;
und ich werde die Streitwagen und ihre Fahrer umstürzen, und die
Pferde und ihre Reiter sollen [zu Boden] sinken. Jeder [fällt]
durch das Schwert des anderen. $23$ An jenem Tag, spricht der
HERR der Heerscharen, werde ich dich nehmen, Serubbabel, Sohn
des Schealtiel, mein Knecht, spricht der HERR, und werde dich
einem Siegelring gleich machen; denn ich habe dich erwählt,
spricht der HERR der Heerscharen.